Referent Frank Wiehart berichtet über die Rolle der Climate-Change-Agents bei hanseWasser
Referent Frank Wiehart berichtet über die Rolle der Climate-Change-Agents bei hanseWasser
07.01.2015

Climate-Change-Agents – Die eigene Wirksamkeit steigern

Rückblick auf das zweite Modul der energiekonsens klima:akademie

  

Am Dienstag, 16.12. und Mittwoch, 17.12.2014, fand in Bremen die Wiederholung des zweiten Moduls der energiekonsens klima:akademie statt. Unser Dozent Dr. Cornelis Rasmussen hat die Inhalte für Sie zusammengefasst.

Am ersten Tag der Weiterbildung standen Unternehmen und ihre Veränderung hin zu mehr Klimaschutz im Vordergrund. Dabei wurde der Ansatz des Change-Managements erläutert und seine Anwendung auf Klimaschutzprojekte verdeutlicht. Die Teilnehmer lernten verschiedene Modelle zum Design von Veränderungsprojekten und zur Veränderung von Verhalten von Mitarbeitern. Change-Projekte im Klimaschutzbereich funktionieren nur dann, wenn die Projektmaßnahmen nicht rein auf dem Kerngeschäft liegen, sondern auch die Bereiche Kommunikation, Wirkungsanalyse und Kulturwandel ernsthaft mitbewegt werden. Verhaltensänderung von Menschen erfolgt nur dann, wenn Motivation (sollen/wollen), Befähigung (Können/kennen) und ein auslösender Impuls gelichzeitig auftreten. Die Teilnehmer nutzten die Chance, die erlernten Modelle an Praxisbeispielen aus den eigenen Unternehmen zu vertiefen. Uwe Dahl als Geschäftsführer des Umweltdienstleisters hanseWasser zeigte anschließend am Beispiel des KliEN-Projekts des Unternehmens eindrucksvoll auf, wie viel Wirkung und unternehmerischen Nutzen ein konsequent umgesetzter Change-Ansatz im Klimaschutzbereich entfalten kann. Der zunächst abstrakte Begriff einer Klimaschutzkultur und es Weges dahin wurde durch viele konkrete Beispiele mit Leben gefüllt.

Am zweiten Tag der Weiterbildung standen die Teilnehmer selbst in ihrer Rolle als Climate-Change-Agents im Fokus. Welche Ressourcen braucht ein Climate-Change-Agent? Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringe ich selbst schon für meine Rolle mit? Wie erleben mich andere? Als Praxisbeispiel berichtete Frank Wiehart von seiner Rolle als einer der Klima-Botschafter bei hanseWasser und über seine Erfahrungen als Climate-Change-Agent. Er bestätigte als wichtige Eigenschaften von Change Agents:

  • gut verwurzelt im Unternehmen.
  • widerstandfähig, „sturmfest und erdverwachsen“.
  • engagiert und kommunikationsstark.
  • handeln glaubwürdig, geben anderen Sicherheit im Handeln und übernehmen Verantwortung.
  • haben eine positive Ausstrahlung. Sie sind kraftvoll und können, wenn es sein muss, auch piesacken.
  • sind gut vernetzt und nutzen ihre internen und externen Netzwerke für den Klimaschutz.

Weitere Schwerpunkte des Tages lagen auf dem Umgang mit Widerständen und auf konstruktiver Kommunikation. Wichtige Erkenntnisse hier waren:

  • Veränderung führt immer zu Widerstand.
  • Widerstand hat vielfältige Ausprägungen. Sie reichen von aktivem zu passivem und verbalem zu non-verbalem Verhalten und müssen unterschiedlich konfrontiert werden.
  • Widerstand und Konflikte machen in der Regel Sinn und können hilfreich sein.
  • Wir nehmen immer nur einen Ausschnitt der kompletten Realität wahr.
  • Um Konflikte zu lösen sollte jeder Konfliktpartner in der Regel die eigene Position, die des Konfliktpartners und eine gemeinsame Metaposition eingenommen haben.

Auch dieser Tag war eine Mischung aus theoretischem Input, vielen praktischen Übungen und Bezug zu eigenen Umsetzungsthemen. Im Abschluss gingen die Teilnehmer mit konkreten Vorhaben, noch besser vernetzt und mit viel neuem Wissen zurück in ihren Arbeitsalltag als Climate-Change-Agent.